360 Grad Produktfotos

2. So wenig wie möglich Bildbearbeitung

Produktfotos in Katalogen und auf Plakaten aber auch Fotos von Menschen werden oft nachbearbeitet. Bei 360 Grad Produktfotos sollte man das unbedingt vermeiden.

Dafür gibt es mehrere Gründe:

Zum einen ist es kaum möglich, zig Bilder auf die gleiche Art nachzubearbeiten.
Durch unterschiedliche Ausleuchtung ein und derselben Objektbereiche kommt man automatisch in Konflikte. Werden aber die Bilder unterschiedlich bearbeitet, wirkt das sofort wie ein fake. Und da sind die Betrachter nun mal empfindliche. Die 36 Grad Produktfotos sollen ja gerade die Sachen so darstellen, wie sie sind und Klarheit und Authentizität bringen.
Selbst wenn es gelänge, die Bilder auf dieselbe Art nachzubearbeiten weichen die so bearbeiteten Fotos aber von der Realität ab. Einzelnen Beobachtern kann das entgehen. In der Summe führt das aber zu Enttäuschungen. Solche Enttäuschungen können unbewusst sein. Sie führen aber in jedem Fall zu einer höheren Retourenquote. Und die muss man ja bekanntlich nicht begründen.

Darum: keine Bearbeitung der Bildinhalte

3. Die richtige Intensität der Beleuchtung wählen

Das Produkt muss perfekt ausgeleuchtet sein. Das hat einen wesentlichen Einfluss auf den Kontrast, den räumlichen Effekt und die Brillanz der Bilder. Jeder Fotograf hat dafür seine eigene Methode.
Während einer 360 Grad Fotoserie darf die Beleuchtung nicht gewechselt werden. Das würde zu Verfremdungen und einem nicht flüssigen Betrachtungserlebnis führen.
Wichtig ist:  Die ausgewählte Beleuchtung ist ein Kompromiss. Sie muss für alle Aufnahmen einer Bildserie passen. Sie ist produktabhängig.  Auf das Gesamterlebnis der 360 Grad Produktfotografie haben sowohl die Intensität der Beleuchtung und die Belichtungszeit, als auch die Position und die Anzahl der Lichtquellen einen wesentlichen Einfluss. Ideal ist es also, wenn Dein Fotostudio über eine große Anhalt unterschiedlicher Lichtquellensorte in jeweils ausreichender Anzahl und mit der Möglichkeit der kompletten Wahlfreiheit der Position im Raum verfügt.

Also: Achte auf die perfekte Ausleuchtung

4. Die richtige Lichtfarbe

Für jedes Produkt gibt es die richtige Lichtfarbe der Beleuchtung.
Zur Auswahl der perfekten Farbkombination gilt es also folgende Fragen zu beantworten:
Ist es ein technisches Produkt oder eher ein emotionales Produkt? In welchem Umfeld möchte der Verbraucher das Produkt nutzen, sehen oder kaufen?  Auch für die Lichtfarben gibt es unendlich viele Möglichkeiten. An dieser Stelle hilft es mit den Möglichkeiten zu experimentieren.
Lass Dir bei größeren Produktserien unbedingt Beispielbilder vorlegen, oder genügend Probeaufnahmen machen.

Also: Entscheide Dich für die perfekte Lichtfarbe

5. Das Produkt perfekt inszenieren

Ein perfektes Produktfoto ist eine künstlerische Inszenierung.  Für ein solches Foto stehen dem Künstler unendliche Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung. 360 Grad Produktfotos hingegen müssen ohne Umgebung wirken. Es soll die Aufmerksamkeit des Betrachters exakt auf dem Produkt liegen. Trotzdem kann man auch hier etwas besser oder perfekt machen. Dazu ist zunächst einmal die perfekte Positionierung des Produktes auf dem Drehtisch wichtig. Stimmt die Hauptansicht? Ist sie aussagestark und kommt sie gut herüber. Auch hier muss experimentiert werden. Wir soll das Produkt in sich wirken? Soll es locker, oder fest, in einer bestimmten Verformung oder starr wirken.
Erst die optimale Beantwortung dieser Fragen ermöglicht das perfekte Produkterlebnis durch die 360 Grad Produktfotos.

Also: Setze das Produkt perfekt in Szene !

6. Der Hintergrund

Am häufigsten werden bei der 360 Grad Produktfotografie die Hintergründe weiß überstrahlt.
Das hat vor allem für die Fotoerstellung für große Mengen von Produkten erhebliche Vorteile.
Die Bilder müssen nicht vom Hintergrund freigestellt werden und sind daher deutlich kostengünstiger. Die verbleibende Schattenwirkung erhöht das subjektive 3D Empfinden der Betrachter. Ein Nachteil ist jedoch, dass solche Fotos immer noch eigene Farbwerte für die Umgebung mit auf die Präsentation nehmen. Damit nehmen Sie einen Teil der Aufmerksamkeit vom Produkt weg.

Also: Entscheide Dich am Anfang für den richtigen Hintergrund !

7. Die Schatten

Viele Produkte sprechen aus sich selbst heraus. Hier können die 360 Grad Produktfotos in einer einfachen komplett weißen Fotokammer aufgenommen werden. Bei einigen technischen Produkten ist aber gerade der Effekt äußerer Schattierungen wichtig, um ein brillantes Ergebnis zur erhalten.
Das Spiel mit den Schatten ist eine Sache der Erfahrung. Hier lassen Sie sich am besten vom Profi beraten um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Schauen Sie einfach, ob Ihre Produktfotos lebendig und echt wirken oder irgendwie zu glatt oder steril. Mit den richtigen Schattengebern kann da einiges gemacht werden.

Also : Schattenbildung beachten !

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